Tauchplatzskizze

Valata Jama Izvor Richy

Kroatien, Insel Rab, Bucht Valata an der Ostküste der Insel
Hrvatska, Otok Rab, Uvala Valata

Erreicht wird der Tauchplatz mit einem der Boote von Mirko Zigo aus Barbat (www.mirkodivingcenter.com)
Mirko kennt auch den idealen Ankerplatz sowie den ungefähren Fundort des Höhlensystems.

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Daten:
Entdeckt am 15. Oktober 2013 von Richy Hüttmann und Uwe Blumreder nach ungefähren Beschreibungen von Mirko Zigo;
Erstbetauchung am 16. Oktober 2013 durch Richy Hüttmann, CMAS-Moniteur**802233;
Max. Tiefe: 32m,
Tiefe Oberkante SE-Kamin: 18m,
Tiefe Oberkante NW-Kamin:16m.

Beim Höhlensystem handelt es sich im wesentlichen um zwei senkrechte Kamine, die an der Sohle miteinander verbunden sind. Von dieser Sohle führt eine sehr enge Höhle in westliche Richtung schräg nach oben, von der nach Regenwetter unterschiedlich große Mengen von Süßwasser in das System strömen. In Gegenrichtung sind ebenfalls sehr enge Höhlengänge, in welche ein Teil des Süßwassers versickert; Die restlichen Wassermengen entweichen im Südost-Schacht; im Nordwest-Schacht konnte ich sowohl Aufwärts- als auch Abwärts-Strömungen feststellen (Druck- und Sogwirkung).

Aufgrund der Enge der beiden Kamine bleibt das Eindringen in das Höhlensystem nur sehr erfahrenen Tauchern (idealerweise im Alleingang) vorbehalten.
Nach Niederschlägen ist wegen des schwer abzuschätzenden Strömungsverhaltens (Druck und Sog, vertikale Strömungen, horizontale Strömung an der Sohle in Richtung enger Verklausungen) vom Tauchen im Höhlensystem dringend abzuraten, dafür sind außerhalb faszinierende Wasserspiegelungen durch die Vermischung des austretenden Süßwassers mit dem Meerwasser zu beobachten. Auch die Temperaturunterschiede sind dabei deutlich spürbar.

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Vom Boot aus taucht man in südwestliche Richtung ab. Nach dem Kontrollstopp taucht man weiter in südwestlicher Richtung (Uferwand rechte Schulter) bis in eine Tiefe von etwa 16m ab; Beim Weitertauchennin südwestliche Richtung stößt man unweigerlich auf einen Felsspalt (etwa 1m x 2,5m) n etwa 18m Tiefe, den Eingang in den südöstlichen Kamin des Dolinensystems.
Ratsam erscheint es, aufrecht Flossen voran in diesen Schacht einzudringen. Aufgrund der Enge der schächte und Gänge macht es Sinn, einzeln bzw höchstens zu weit in entsprechendem Abstand das Höhlensystem zu betauchen. Folgt man dem Schacht, in dem man einzelne blinde Gänge beobachten kann, senkrecht nach unten, stößt man in etwa 31-32m Tiefe auf Sand oder besser auf unzählige Schnecken- und Muschelreste.
Am Grund angekommen läßt sich ein Gang in west-östlicher Ausrichtung erkennen, welcher nach Niederschlägen von der Insel her aus westlicher Richtung mitunter starke Strömung aufweist, welche dann aber zum größten Teil über den Südost-Schacht nach oben anbfließt, da der Gang in östliche Richtung verklaust und versandet ist. Folgt man jedoch dem norwestlich abzweigenden Gang, endet dieser nach wenigen Metern und nach oben ist ein weiterer Schacht zu finden; blickt man nach oben, erkennt man am hellen Blau deutlich, dass dieser Schacht ebenso offen durch den Meeresboden verläuft, jedoch verengt sich dieser Schacht unmittelbar am Meeresboden (in etwa 16m Tiefe) derart, dass ein Ausdringen ohne Verhängen schwer möglich und es eher angeraten ist, den Schacht wieder nach unten hin zu verlassen.
Bei starken Strömingen nach Niederschlägen entsteht in diesem Schacht meist eine Sogwirkung mit Abwärtsströmungen.
Nach Erkunden des Höhlensystems sollte man dieses wieder über den Südost-Schacht nach ober verlassen, da dieser wesentlich geräumiger ist.
Die Oberkante des Schachtes bietet sich als Halbe-Tiefe-Stopp an, wobei man deutlich den Sand- bzw Muschelreste-Krater zur Schachtkante hin erforschen kann, auch die ziemlich kleine Öffnung des Südwest-Schachtes ist in etwa 16m Tiefe zu entdecken.

Zum Austauchen bieten sich zwei Optionen an:
Man taucht in etwa 15m nach Nordwesten in Richtung Boot und erkundet dabei die Wand (linke Schulter) nach Oktopussen, die hier zahlreich jagen, wie auch die Muschelreste im und rundum das Höhlensystem anzeigen. An einer deutlichen Geländekante läßt sich der Ankerplatz des Bootes erkennen, an dem man mit Sicherheitsstopp ausstaucht.
Folgt man jedoch der Geländeverschneidung Sandgrund und Riff (rechte Schulter) in südwestliche Richtung, stößt man nach einigen Minuten in etwa 6-8m Tiefe mit etwas Glück auf einige ziemlich große Steckmuscheln; Von hier ist der Rückweg zum Boot idealerweise auf Sicherheitsstopp-Tiefe 5m ziemlich weit (Riff linke Schulter) zum Boot; Bei aufmerksamem Blick nach unten wird man vielleicht die Eingänge in das Höhlensystem wiedererkennen: Etwas weiter merkt man an einer deutlichen Geleändekante, dass man den Ankerplatz des Bootest erreicht oder vielleicht sogar übersehen hat; Es Lohnt also, hin und wieder einen Blick nach oben zu riskieren, um das Boot zu entdecken.



Rab / Valata Jama Izvor Richy